Ein Elektrolichtbogenofen, bspw. von Badische Stahl-Engineering GmbH, ist ein spezielles Aggregat, welches zum Einschmelzen von Stahlschrott verwendet wird, wenn er als Stahl-Neuprodukt umgestaltet wird. Experten sprechen in Bezug auf Lichtbogenöfen auch von EAF (Electric Arc Furnace). Wie funktioniert ein Elektrolichtbogenofen?Mit einer Kombination aus Hochofen und Konverter kann aus Eisenerz Stahl hergestellt werden. Eine günstigere Alternative ist ein Lichtbogenofen, der aus Stahlschrott geschmolzen wird. Mit einem derartigen Ofen können die unterschiedlichsten Stahlsorten hergestellt werden. Aufgrund der hohen Kosten, die für die Herstellung von Edel- oder Qualitätsstahl entstehen, werden in einigen Bereichen Elektrolichtbogenöfen eingesetzt. Allein im Jahr 2004 wurden 46,4 Tonnen Rohstahl in Deutschland produziert. Hiervon wurden 31% des Stahls mit Lichtbogenöfen hergestellt. Wofür wird ein Lichtbogenofen benötigt? In einem Lichtbogenofen können aus einem klassierten Schrott unterschiedliche Legierungselemente zurückgewonnen werden. Der Ofen kann auch zum Schmelzen von Ferrolegierungen verwendet werden. Hierbei handelt es sich unter anderem um Ferro-Wolfram, -Chrom, -Silicium oder -Molybdän. Sie sind Elemente für die Erschmelzung legierter Stähle. Ein Lichtbogenofen wird immer dann eingesetzt, wenn Baustähle, Rostfreistähle oder Qualitätsstähle hergestellt werden müssen. Bei diesem Prozess wir chemische und elektrische Energie für das Aufschmelzen des Einsatzgutes verwendet. Ein großer Teil der gesamten Energie wird in eine thermische Energie umgewandelt und kann Temperaturen bis zu 3500° C erreichen. Das für zum Aufschmelzen des jeweiligen Einsatzgutes. Ein anderer Anteil wird für die Erwärmung der Ofenzustellung benötigt. Die Hitze, die sich über dem Lichtbogen entwickelt, wird durch die Strahlung direkt auf das Einsatzgut übertragen. Der Lichtbogen befindet sich zwischen dem Einsatzgut und der Elektrode. Bei einem Wechselstrom-Lichtbogenofen sind mehrere Lichtbögen im Einsatz. Diese befinden sich zwischen der Elektrodenspitze und dem Einsatzgut oder der Schmelze. Bei einem sogenannten Gleichstrom-Lichtbogen wird von vier Bodenelektroden der Lichtbogen von vier Bodenelektroden mithilfe des Einsatzguts zur Elektrode (-) übertragen.Andere VerfahrenBei einem klassischen Elektrostahlverfahren kann nicht nur Stahlschrott, sondern auch Roheisen oder Eisenschwamm verarbeitet werden. Aus den nichtmetallischen Einsatzstoffen wie beispielsweise Magnesiumoxid oder gebrannter Kalk, flüssigem Rohstahl sowie Oxiden der Legierungsstoffe, bildet sich auf der Schmelze eine Schlackenschicht. Durch diese Aufgabe wird vermieden, dass sich die unerwünschten Bestandteile binden. Zusätzlich wird das Stahlbad vor Wärmeverlusten oder Oxidationen geschützt. Auch der Ofen kann hierbei nicht überhitzen. Die Schlacke wird vor dem Abstich aus dem Ofen in einen geeigneten Schlackenkübel abgelassen. Somit kann es sicher abtransportiert und bei einem Schlackenbeet entleert werden. In einer Stahlpfanne wird der Flüssigstahl abgegossen, der häufig auf einem ferngesteuerten Pfannenwagen platziert wurde. Dadurch kann der Stahl für die Weiterverarbeitung in den Pfannenöfen leichter transportiert werden. Für die Herstellung von Stahl hängt die Einschmelzzeit immer von der Leistung des Ofens ab.