Bauunternehmen finden Auftraggeber ganz leicht

Zimmerei - Holz im Wandel

Eine Zimmerei gehört zu den Handwerksbetrieben des Baugewerbes. Früher wurde dort ausschließlich Holz verarbeitet. Heute werden auch Materialien wie Aluminium, verschiedene Kunststoffe oder Plattenwerkstoffe mit in die Produktion genommen. Hauptsächlich ist aber immer noch das Arbeiten mit und am Holz üblich. Aus Vollholz werden Treppen, Fensterläden, Simse und vieles mehr gestaltet, was auf einer Baustelle benötigt oder vom Kunden gewünscht wird. Vollholz ist Massivholz, was bedeutet, dass es direkt aus einem Baumstamm herausgearbeitet wird. Es wird gehobelt, gebohrt oder gefräst, um das gewünschte Produkt zu erhalten. Aus Baumstämmen wird Rundholz (Masten, Pfosten usw.), Bauschnitt (Stamm wird längs zu Brettern geteilt), Balken, Kantholz oder Balkenschichtholz gefertigt. Natürlich werden auch einfache Bretter, Bohlen oder Latten daraus hergestellt. Holz ist ein idealer Werkstoff, um als Baumaterial eingesetzt zu werden. Durch seine geringe Dichte ist es leicht zu verarbeiten, aber trotzdem tragfähig und stabil. Die Holzarten spielen dabei eine entscheidende Rolle. Fichte, Tanne und Kiefer sind die beliebtesten Nadelhölzer, die rund um den Hausbau eingesetzt werden. Eiche, Teak und Buche zählen zu den Laubhölzern, die häufig Verwendung finden.

Eine Zimmerei, bspw. Zimmerei Zwick GmbH, ist also ein Betrieb, der für den groben Hausbau wie Dachdeckung, Treppenbau und Holzkonstruktionen zur Stabilisierung zuständig ist, aber auch Gegenstände fürs Innendesign herstellt, wie zum Beispiel Stühle, Tische, Schrankwände und vieles mehr. Da Holzhäuser immer beliebter werden, sind Zimmereien sogar damit beschäftigt, ganze Häuser zu planen und diese nach den Wünschen der Kunden umzusetzen. So müssen heute in einem der ältesten, seit über 2000 Jahren bestehenden Handwerksberuf die Arbeiter fähig sein, komplizierte Konstruktionspläne zu lesen und am Computer zu verarbeiten. Diesen Standard verlangt und fördert heute die Ausbildung zum Zimmermann. Vielfältige Arbeitsbereiche wie Einbau von Dämmstoffen zum Wärme- und Schallschutz, Umweltschutz, Sicherheit bei der Ausführung der Arbeiten, Herstellen von Holzkonstruktionen und Einbau, Auftragsübernahme und Leistungserfassung werden heute von Zimmerleuten verlangt. Sieht man vom Hausbau ab, findet man Zimmereien auch im Bereich Boots- und Schiffsbau tätig. Allerdings ist das eine Sonderform und weniger verbreitet.

Die Geschichte des Zimmerhandwerks ist alt. Schon Jesus war Sohn eines Zimmermanns und hat seinen Beruf von der Pike auf vom Vater gelernt. Früher war im Grunde fast jeder, der ein Haus sein eigen nannte, Zimmermann, da die Menschen damals ihre Häuser selbst bauten. Erst als sich Berufszweige herausbildeten wurde auch die Arbeit mit Holz ein Ausbildungshandwerk. In den Zünften fand auch das Zimmerhandwerk seinen Platz.

Zimmerleute waren damals schon wichtig in der Qualitätssicherung eines Gebäudes, da sie die Arbeitstechnik des Dachausmittelns (Ermittlung der Schnittkanten eines Daches) und der Schiftung (Geometrische Verschneidung von Hölzern) beherrschten. Das Mittelalter war eine der Blütezeiten des Zimmerhandwerks, da zu dieser Zeit gewagt große Fachwerkhäuser beim Städtebau im Trend lagen.

Berühmte Rathäuser oder Bauten in erhaltenen Altstädten zeugen von den Fertigkeiten der Zimmerleute. Auch in Freilichtmuseen sind Beispiele für die Kunst des Holzhandwerks zu bewundern. Hier sieht man, wie sehr nicht nur die Funktionalität eines Bauwerks, sondern auch der Charakter durch Zierrat und Schmuck maßgeblich vom Zimmerhandwerk beeinflusst wird.